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Wenn ich auf meine bisherige Tennis Karriere zurückblicke, scheint der Kick-Aufschlag ein häufig falsch verstandenes Element im Tennis-Sport zu sein. Insbesondere unter den Amateurspielern. Welche glauben, mit viel Tempo (gerade) zu servieren, wäre die beste Strategie. Weil es schöner aussieht und den Gegner „unter Druck setzt„. Nur leider ist das ein Irrglauben, den Du schnell vergessen solltest! Zumindest wenn Du nicht John Isner bist und Dein Gegner einigermaßen mit Tempo umgehen kann. Häufig reicht es den Ball einfach mit dem Tennis Schläger zu blocken, der dann fast genauso schnell zurück kommt.
Im Gegensatz zum geraden Aufschlag, hat der Kick viel Drall und ist dadurch sehr unangenehm zu returnieren. Reines Blocken ist hier nicht effizient. Außerdem hast Du aufgrund des Bewegungsablauf mehr Möglichkeiten im Winkelspiel. Sodass ein guter Kick-Aufschlag in vielen Situation sehr hilfreich – auf Sand eigentlich unausweichlich – ist! Denn Du kannst viel variabler servieren und gezielt Schwächen beim Kontrahenten ausnutzen. Letztlich wirst Du durch die Qualitätssteigerung mehr Aufschlagspiele für Dich entscheiden. Darum solltest Du unbedingt am Kick arbeiten, wenn Du das Tennis spielen lernen willst. Nachfolgend alle wichtigen Infos zum Kick-Aufschlag, lies daher unbedingt weiter!
Die Vorteile des Kick-Aufschlags
Sehr viel Sicherheit (wenig Fehler)
Hat Dein Kick-Aufschlag extrem viel Drall, kannst Du den Ball im Grunde gar nicht zu lang spielen. Durch die enorme Rotation wird er (fast) immer im Aufschlagfeld landen. Lediglich seitlich könntest Du den Kick-Aufschlag neben die Linien setzen. Außerdem spielt die Flugkurve eine elementare Rolle und trägt letztlich dazu bei, die Netzfehler auf ein Minimum zu reduzieren. Seit dem ich an meinem Kick-Aufschlag arbeite, habe ich so wenig Doppel-Fehler wie niemals zuvor beim Tennis gemacht. Es lohnt sich daher, immer wieder ein paar Stunden auf dem Platz Aufschläge zu trainieren. Oder Du verbindest es mit einer Slinger Bag Session. Ein Wochenende im Tennis Sporthotel bewirkt ebenfalls wahre Wunder!
Zusammenfassend kannst Du Dir also merken: Die Sicherheit des Aufschlags ist der erste extrem wichtige Vorteil beim Kick-Aufschlag. Du schenkst Deinem Gegenspieler keine leichten Punkte. Er muss stets dafür arbeiten! Was auch ein psychologischer Aspekt in einem engen Match sein kann. Ich persönlich mag Gegenspieler bei denen ich keine Angst vor dem Aufschlag haben muss. Zum Beispiel weil er unter Druck die Geschwindigkeit erhöht und damit mehr Risiko eingeht. In vielen Tennis Zeitschriften und Büchern wird Dir gepredigt, dass dies zu einer reduzierten Aufschlagquote führt. Darum solltest Du in engen Situationen nicht den risikoreichen Ball spielen. Stattdessen lieber einen sehr sicheren Kick, nicht zu nah an die Linien. Vermeide den Doppelfehler und bring Dich ins Spiel!
Die hohe Flugkurve beim Kick-Aufschlag
An dieser Stelle solltest Du Dir den Kick-Aufschlag einmal bildlich vorstellen. Ein guter Kick wird nämlich mit einer sehr hohen Flugkurve gespielt. Das Tempo entwickelt er durch die Ballrotation beim Aufkommen. Der Kick-Aufschlag ist – und das denken leider viele Spieler – kein langsamer Ball. Wenn er bei Dir zu langsam ist, hast Du den Ball nicht genug nach oben beschleunigt, um ihm Vorwärtsdrall mit auf den Weg zu geben!
Deswegen ist es wichtig, den Ball vor Allem nach oben zu beschleunigen. Denn je höher Du die Flugkurve schlägst, desto krasser wird sein Einfallswinkel ausfallen. Die Konsequenz davon sind sehr hoch und schnell abspringende Aufschläge. Welche vom Gegenspieler nur schwer returniert werden können, weil der Drall direkt beim Aufprall seine Wirkung entfacht. Der Aufschlag wird auf diese Art und Weise stark durch den Drall beschleunigt, sodass er vom Tempo wieder einem geraden Aufschlag gleicht.
Ähnlich einem Topspin Schlag von Rafael Nadal, der zwar kurz hinter der T-Linie aufkommt. Dann jedoch enorme Geschwindigkeit entwickelt und den Gegner vor Probleme setzt. Die er in der Regel nur weit hinter der Grundlinie lösen kann. Übrigens, wenn Du den krassen Topspin lernen willst, kannst Du Dir Hilfe ins Haus holen. Da wären der vom DTB empfohlene Spivo Sensor oder aber der Topspin Pro.
Ein Kick ermöglicht extremes Winkelspiel
Nun hat diese extrem hohe Flugkurve allerdings noch einen weiteren Vorteil! Das Netz spielt beim Kick-Aufschlag – richtig ausgeführt – keine Rolle. Wer seinen Kick ins Netz serviert, hat definitiv keinen Kick-Aufschlag gespielt! Wenn das Netz also keine Rolle spielt und die Flugkurve hoch ist, was denkst Du wäre eine gute Option? Ja, korrekt: Den Ball mit hoher Flugkurve nach außen spielen! Weil Du auf diese Weise den Winkel spitzer machen kannst, ohne das Risiko zu sehr zu erhöhen. Womit der Gegner weit aus dem Feld getrieben wird und Dir mit einem starken 3. Ball die Kontrolle des Ballwechsels obliegt.
Das machen die Profi-Spieler auch! Als Marschroute solltest Du Dir merken: Der Winkel des Kick-Aufschlags war sehr gut, wenn sich der Ball nach dem Aufkommen über die Doppel-Aus-Linie Richtung Zaun bewegt. Wofür Du allerdings etwas Übung brauchst. Versuche zunächst den Kick-Aufschlag über die Doppel-Aus-Linie zu servieren. Später kannst Du Deine Technik optimieren, sodass der Ball einen leichten Rechtsdrall bekommt und nach dem Aufprall noch weiter nach außen getrieben wird. Was es nochmal schwieriger macht den Aufschlag adäquat zurück zu spielen.
Was kannst Du gegen einen Kick-Aufschlag machen?
Insbesondere im Amateur-Bereich werden die meisten Spieler mit dem Kick-Aufschlag richtig Probleme bekommen. Du hast auf den hohen Ball grundsätzlich drei Möglichkeiten zu reagieren.
- Deine Returnposition bleibt gleich. Du musst den Ball dann im Match immer über Schulterhöhe schlagen. Würde ich Dir allerdings weniger empfehlen, weil es auf Dauer sehr anstrengend ist. Besser ist eine der anderen Optionen.
- Du nimmst den Ball sehr früh im Aufsteigen. Das bedarf hoher technischer Fähigkeiten, welche Du im Training verbessern musst. Zumal die Fehlerquote exponentiell steigt. Dafür kannst Du den Gegner auf diese Weise unter Druck setzen, weil Du ihm Zeit nimmst. Er hat bei einem optimalen Schlag nur wenige Sekunden Reaktionszeit. Außerdem bist Du dann gleich in der Kontrolle des Ballwechsels.
- Die dritte Option ist eine tiefere Returnposition. Du lässt den hohen Kick-Aufschlag im Grunde tief fallen und setzt Deinen Treffpunkt gewohnt zwischen Hüfte und Schulter. Technisch ist dies die einfachste Lösung. Problematisch ist in den unteren Ligen jedoch Deine Position. Du öffnest nämlich die Räume für den Gegner, weil Du oft fast am Zaun stehst. Das gibt dem Gegner die Chance Dich zu überraschen, wenn dann auf einmal statt einem Kick-Aufschlag, ein Slice durch die Mitte kommt.
Unabhängig Deiner gewählten Strategie, braucht Dein Return IMMER ebenfalls viel Topspin. Ansonsten wird dein Schlag zwangsläufig zu kurz. Der Aufschläger befindet sich dann direkt in einer Offensiv-Situation. Die es unbedingt zu vermeiden gilt. Kurze Bälle bekommst Du nämlich ab einer gewissen Spielstärke sowas von um die Ohren gehauen.
So führst Du den Kick technisch aus!
Jetzt habe ich Dir lang und breit die vielen Vorteile des Kick-Aufschlags erläutert. Genauso welche Möglichkeiten es grundsätzlich als Returnspieler gibt. Bevor Du jetzt auf den Platz gehst und Deinen Aufschlag mit einer hohen Flugkurve und Drall ausstattest, will ich Dir noch einige technische Tipps und Tricks zum Kick mit auf den Weg geben. Denn der Kick-Aufschlag ist im Tennis einer der schwierigsten Schläge überhaupt! Darum solltest Du Dir vorher im Klaren sein, welche Bewegungsabläufe wirklich wichtig sind.
An dieser Stelle noch ein kurzer Hinweis: Der Kick-Aufschlag kann geringfügig von der Wahl Deines Tennisschlägers beeinflusst werden. Denn das Besaitungsmuster kann sich auf den erzeugten Drall auswirken. Ähnlich wie beim Topspin, wo Du mit einer 16*19 Besaitung besser beraten bist. Das war unter anderem einer der Gründe, warum ich vom Wilson Blade 98 V7 auf den Wilson Ultra 100 gewechselt bin. Den Umstieg auf den Wilson Ultra 100 habe ich Dir in einem Beitrag hier im Blog ausführlich erläutert.
Von 10 zu 14 Uhr wischen
Wenn Du Dich mit dem Kick-Aufschlag und der technischen Durchführung intensiv beschäftigst, wirst Du immer wieder auf Uhrzeit-Angaben stoßen. Nämlich von 10 bis 14 Uhr. Aber was hat es mit dieser Uhrzeit auf sich? Nun, Du musst Dir Deine Schlagbewegung im Rahmen einer Uhr vorstellen. Stell Dir vor Du stehst in der Mitte der Uhr, die um Dich herum allgegenwärtig ist. Der Zaun hinter der Grundlinie wäre also 6 Uhr, das Netz 12 Uhr. Die linke Außenlinie etwa 9 Uhr, die rechte Außenlinie 3 Uhr.
Um dem Tennis-Ball den gewünschten Drall zu geben, versuchst Du ihn bei etwa 9 bis 10 Uhr zu treffen. Ab diesem Treffpunkt wischt Du am Ball parallel zur Grundlinie nach oben in einer Halbkreis-Bewegung bis etwa 14 Uhr. Dann hat der Ball den gewünschten Aufwärts- und Seitwärts-Drall. Auf dem Bild habe ich versucht Dir das deutlich zu machen. Bitte versuch dem Kick-Aufschlag auf keinen Fall Tempo mit einer Schlagbewegung (nach vorn) mitzugeben. Das Tempo kommt ausschließlich über das Wischen nach oben über den Ball!
Das ist am Anfang sehr schwer, weil Dein Kopf Dir suggeriert, ein Schlag nach oben würde über den Zaun fliegen. Über den Drall wird die Flugkurve jedoch nach unten reguliert. Das ist reinste Physik. Mit einer Vielzahl von Wiederholungen wirst Du Dich sehr schnell an den Bewegungsablauf gewöhnen. Der Kick-Aufschlag fällt Dir dann wesentlich leichter von der Hand.
Der Ballwurf und die Beinarbeit
Anders als bei einem geraden Aufschlag oder einem Slice-Aufschlag, brauchst Du beim Kick etwas Unterstützung durch den Ballwurf. Ansonsten wirst Du es nicht schaffen den Treffpunkt korrekt zu nutzen. Darum empfiehlt es sich, den Ballwurf anders zu gestalten. Während Du den Ball beim geraden Aufschlag „normal“ und beim Slice nach rechts wirfst, befindet sich der optimale Ballwurf beim Kick-Aufschlag links hinter Dir. Wenn Du den Ball nicht schlägst, sollte er etwa 20-30 cm hinter Dir an der Grundlinie aufkommen.
Warum wirfst Du den Ball optimalerweise links von Dir? Ganz einfach: So ist es einfacher die – oben bereits erwähnte – Wischbewegung im Halbkreis von 10 nach 14 Uhr zu vollziehen. Außerdem solltest Du den Ball bei einem Kick-Aufschlag nicht zu hoch werfen. Insbesondere aufgrund der veränderten Bewegung und dem wischen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Du nicht die volle Wischbewegung ausführen kannst. Wodurch Du wiederum den Drall verlierst, der essenziell ist. Ich werfe generell sehr hoch, wie im Video zu sehen. Wenn Du das beibehalten willst, musst Du den Ball weiter fallen lassen als sonst. Übrigens kann zu viel Arbeit mit dem Handgelenk zu Schmerzen führen, sei also vorsichtig nicht zu viel damit zu arbeiten. Die falsche Griffstärke beim Schläger kann das ebenfalls befeuern.
Weil sich der Treffpunkt am Schläger im Gegensatz zu den anderen Aufschlägen verschiebt. Du triffst den Ball hier mit dem Schläger früher, der zudem noch horizontal geneigt ist. Wenn Du Dir das bildlich vorstellst, der Ball wird mit dem oberen Drittel des Schlägers in der Aufwärtsbewegung geschlagen. Der Kopf zeigt also im Treffpunkt quasi parallel zur Linie nach links.
Zu guter Letzt brauchst Du beim Kick-Aufschlag noch starke Beinarbeit. Zumindest mehr als gewöhnlich. Denn Du versuchst natürlich wie beim Topspin unter den Ball zu kommen. Um nach oben heraus arbeiten zu können. Wie bei einem Topspin-Schlag im Feld, kannst Du auch beim Aufschlag deutlich besser unter den Ball kommen, wenn Du in die Knie gehst. Von wo Du im Anschluss explosionsartig in die Streckung nach oben springst und den Halbkreis nach rechts ausführst. Die komplette Bewegung siehst Du im GIF-Bild bei einem Kick-Aufschlag den ich ausführe. Wenn Du auf das Bild oder den nachfolgenden Link klickst, kommst Du zum Video in größerer Ansicht.
Ich habe für mich entdeckt, dass die eigene Wahrnehmung sehr von der Realität abweichen kann! Aus diesem Grund empfehle ich Dir Deinen Kick-Aufschlag regelmäßig mit dem Smartphone aufzunehmen. Dadurch kannst Du schauen, wie Deine Bewegungsabläufe tatsächlich sind. Lange Zeit dachte ich zum Beispiel ich würde den Ball relativ weit nach links werfen. Im Video zeigte sich allerdings, der Ballwurf war eher gerade über meinem Kopf. Die Videoanalyse gehört seither zu meinem Alltag, nicht nur weil ich viel auf meinem Instagram Account mache. Mittlerweile habe ich mir sogar eine Smartphone Halterung gekauft, um bessere Aufnahmen machen zu können.
Der Kick von der Einstands-Seite
Übrigens ist der Kick-Aufschlag nicht nur von der Vorteils-Seite eine gute Idee. Dort kannst Du den Gegner weit nach außen drängen und den Vorteil beim sogenannten 3. Ball nutzen. Der 3. Ball ist also im Grunde Dein 1. Schlag im Ballwechsel. Nach Deinem Aufschlag spielt der Gegner mit seinem Return den 2. Ball. Danach bist Du wieder an der Reihe. In der Regel kannst Du – wie ich oben bereits ausführlich beschrieben habe – den Gegner hoch auf die Rückhandseite drängen. In der Regel nach außen mit Winkel.
Das ist auf der Einstands-Seite nicht so gut möglich, wenn Du nach außen servierst. Weil der Kick-Aufschlag sich hier nicht weit genug nach außen bewegt. Wie es zum Beispiel ein Slice-Aufschlag tut, der sich durch den Seitwärts-Drall weg von Gegner dreht. Außerdem kann der Gegner Deinen Kick-Aufschlag mit der Vorhand spielen. Technisch starke Kontrahenten könnten das für einen kraftvollen Schlag nach unten nutzen und Dich damit angreifen. Du wärst dann sofort in der Defensive. Eine Situation, welche Du als Aufschläger stets vermeiden willst.
Schau Dir gern das kurze Video von mir an, wo ich einen Kick-Aufschlag in Slow-Motion vollziehe. Wenn Du auf das Bild klickst gelangst Du zur Vollbild-Version des Videos, wo Du die Details besser erkennen kannst. Darauf ist zu sehen, wie Du einen Kick-Aufschlag von der Einstands-Seite normalerweise (gegen einen Rechtshänder) spielst. Der Effekt des Kicks bleibt beim Aufschlag durch die Mitte sehr ähnlich, verglichen mit der Vorteils-Seite.
Denn Dein Gegner muss den Kick mit seiner Rückhand in einer sehr hohen Position schlagen. Oder sehr viel Risiko eingehen, wenn er den Ball umläuft, um die Vorhand nutzen zu wollen. Mit dem 3. Ball hast Du also viele Möglichkeiten, weil er relativ weit hinten steht und die Rückhand nimmt. Du könntest also kurz cross, einen Stopp-Ball oder einen Inside-Out mit der Vorhand spielen. Wenn der Kick-Aufschlag mit genügend Seitwärts-Drall versehen wird, springt dieser sogar noch weiter nach rechts. Was Deinem Gegner noch mehr Probleme beim Return bereiten wird.
Ein perfekter Kick braucht Zeit und Übung!
Insbesondere an dem seitlichem Absprung arbeite ich derzeit noch bei meiner eigenen Technik. Mit Erstellung des Artikels habe ich etwa 1,5 Jahre an meinem Kick-Aufschlag trainiert. Wenn Du viel Zeit investierst, wirst Du schnelle Erfolge – sichtlich – bemerken. Es lohnt sich also regelmäßig mit einem Balleimer im Tennis Training den Kick zu üben, um diesen zu perfektionieren. Übrigens gibt es Balleimer auch bei Tennis-Point im Online-Shop zu günstigen Preisen. So kannst Du sehr gut Ballwurf und Schlagbewegung anpassen und die Veränderungen gezielt wahrnehmen. Ohne den Druck eines Matches zu verspüren, dass Du gewinnen möchtest.
Sei Dir aber bewusst, dass ein Kick-Aufschlag viele Wiederholungen benötigt, bist Du ihn gut spielen kannst. Auf der Einstands-Seite macht er nur gegen einen Rechtshänder durch die Mitte Sinn. Der Linkshänder kann den Ball mit der Vorhand spielen. Sicher kein einfacher Ball, wenn Du über einen guten Kick-Aufschlag verfügst. Aber längst nicht so effektiv wie gegen einen Rechtshänder, der die Rückhand nutzen muss. Aus diesem Grund solltest Du gegen Linkshänder einen Plan-B parat haben.
Abschließende Gedanken zum Kick-Aufschlag
Wie Du siehst, der Kick-Aufschlag kann eine echte Waffe sein! Nur wird er im Hobbybereich falsch verstanden. Er dient nicht, um mit einem Ass den direkten Punkt zu erzielen. Wobei das auf Sand ohnehin schwer ist, weil das Tempo nach dem Absprung des Balls deutlich verloren geht. Du musst also schon ein John Isner sein, um trotzdem Vorteile aus einem harten Schlag zu ziehen. Vielmehr bereitest Du mit einem guten Kick den Punktgewinn über den 3. Ball vor.
Um die vollen Vorteile des Kick-Aufschlags zu nutzen, solltest Du regelmäßig an ihm arbeiten. Denn er ist technisch der anspruchsvollste Schlag im Tennis. Ich selbst habe Jahre gebraucht, um die Bewegungsabläufe zu verinnerlichen. Und viele Stunden der Übung, um das Wissen auf dem Platz anzuwenden. Lass Dich davon nicht abschrecken. Trainiere immer wieder daran und eines Tages erntest Du die Früchte, nämlich Gegenspieler die einfach nur genervt sind. Und Du? Kickst Du schon oder schlägst Du noch?