Vor geraumer Zeit bin ich über einen Artikel zum Thema Nachhaltigkeit gestolpert. Inhaltlich wurde darin über nachhaltige Sportkleidung berichtet. Insbesondere welche Möglichkeiten der Markt für fairtrade Kleidung bietet. Denn eine umweltbewusste Einstellung der Menschen ist unabdingbar, wenn wir den nächsten Generationen einen bewohnbaren Planeten hinterlassen wollen. Hast Du schon Mal beim Kauf von Sport-Kleidung darüber nachgedacht, wie nachhaltig die ausgewählten Produkte sind?
Aktuell sind wir weit davon entfernt. Wohin ich auch schaue, geht es kaum um nachhaltige Kleidung. Vielmehr wollen die Unternehmen den Profit steigern. Möglichst viele Produkte verkaufen, um den Umsatz zu steigern. Letztlich ein Problem, dass wir bereits aus der Lebensmittelindustrie kennen. Es ist fünf vor Zwölf in Punkto Umweltbelastung. Wenn nicht sogar schon fünf nach Zwölf! Wenn wir nicht langsam umdenken und unser Verhalten überdenken, könnte der Planet bald darunter leiden.
Ich glaube Jeder von uns kann dazu beitragen, den Planeten zu retten. Nur müssen wir es JETZT anpacken! In diesem Punkt haben Organisationen wie die letzte Generation schon Recht. Wenngleich die Methoden die falschen sind. Meiner Meinung nach spielt nachhaltige Sportkleidung eine enorm wichtige Rolle. Denn fairtrade- & BIO-Kleidung ist umweltbewusste Mode. Aus diesem Grund will ich Dir in diesem Artikel zeigen wie Du und ich die Welt besser machen können. Zumindest ein bisschen! Hilfst Du mir dabei?
Was heißt in der Modebranche eigentlich nachhaltig, fairtrade und umweltbewusst?
Bevor wir tiefer in die Materie um nachhaltige Sportkleidung eintauchen können, würde ich gern vorab einige Begrifflichkeiten abklären. Denn für den späteren Verlauf des Beitrages werden die Worte eine Rolle spielen. Darum sollten wir uns zumindest kurz mit „nachhaltig“ (bzw. „Nachhaltigkeit“), „fairtrade“ und „umweltbewusst“ auseinandersetzen. Oder siehst Du das anders?
nachhaltig / Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip bei der Nutzung von Ressourcen. Hierbei soll eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung gewährleistet werden, indem die natürliche Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme bewahrt wird, vor allem von Lebewesen und Ökosystemen.[…] Quelle: Wikipedia
fairtrade
Als Fairer Handel (englisch fair trade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem die Erzeuger für ihre Produkte einen Mindestpreis erhalten, der von einer Fair-Trade-Organisation bestimmt wird. Damit soll den Produzenten auch bei niedrigeren Marktpreisen ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. Die Bemessung eines gerechten Preises ist ein kontrovers diskutiertes Thema der Wirtschaftsethik. Dazu wird bei dieser Handelsform außerdem versucht, langfristige „partnerschaftliche“ Beziehungen zwischen Händlern und Erzeugern aufzubauen.[1] In der Produktion sollen außerdem internationale sowie von den Organisationen vorgeschriebene Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.[…] Quelle: Wikipedia
umweltbewusst
Das Umweltbewusstsein ist die Einsicht eines Menschen in die Tatsache, dass Menschen die natürliche Umwelt – und damit die Lebensgrundlage der Menschen – durch ihr Tun und Lassen bzw. durch Eingriffe in die Umwelt schädigen oder ihr natürliches Gleichgewicht gefährden. Quelle: Wikipedia
Nachhaltige Sportkleidung: Optionen & Materialien
Nachdem wir jetzt die gängigen Begriffe geklärt haben, können wir uns nachhaltige Kleidung genauer anschauen. Übrigens versucht auch das Umweltministerium für mehr Nachhaltigkeit in der Modebranche zu werben bzw. zum Thema zu sensibilisieren. Nicht ohne Grund, wir stehen schließlich vor Problemen, die gelöst werden müssen! Mich als Sportler beschäftigt auf meinem Blog allerdings vorwiegend nachhaltige Sportkleidung.
Selbst habe ich mir eigentlich sehr lange keine Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit bei Sportkleidung gemacht. Obwohl ich bereits Artikel zur Tenniskleidung geschrieben habe. Wo ich auf meinen Partner Quiet Please eingegangen bin. So wie die verschiedenen Outfits, welche ich auf dem Tennisplatz regelmäßig trage. Zum Beispiel die Ocean Splash Kollektion, die Ocean AOP Stripe Kollektion oder auch die Block Stripe Kollektion. Umso erschreckender fand ich die Tatsache, mich bisher überhaupt nicht mit nachhaltiger Sportkleidung beschäftigt zu haben!
Ich glaube fest, mit diesem Beitrag meine Leser sensibilisieren und dem Thema Umweltbewusstsein eine Plattform geben zu können. Schließlich geht Umweltschutz uns Alle an! Wobei Dich jetzt wohl am meisten interessieren dürfte, welche Möglichkeiten vorhanden sind, um dem gerecht zu werden. Zumindest wäre das mein erster Gedanke an dieser Stelle. Schließlich wollen und sollen wir Sportkleidung umweltbewusster denken. Oder gar Mode allgemein! Damit der Planet später für nachfolgende Generationen genauso lebenswert bleibt. Oder nicht?
Fairtrade- & BIO-Kleidung
Häufig fallen in diesem Zusammenhang die Wortlaute fairtrade Kleidung oder BIO Kleidung. Was allerdings mit nachhaltiger Sportkleidung erst einmal reichlich wenig zu tun hat. Fairtrade bezieht sich eher auf die Preisgestaltung und Vergütung des Erzeugers. Während „BIO“ sich weniger auf die verwendeten Rohstoffe als deren Verarbeitung bezieht. Im Grunde sind das also wichtige Faktoren, die jedoch augenscheinlich zur Nachhaltigkeit nicht viel beitragen. Zumindest nicht direkt!
Indirekt hat Beides jedoch enormes Potenzial, um uns dem Ziel der nachhaltigen Kleidung näher zu bringen. Du darfst nämlich nicht vergessen, die großen Ketten / Modelabels verwenden zur Herstellung herkömmlicher Kleidung viele Chemikalien und Pestizide. Welche der Natur und letztlich auch uns Menschen schadet! So kann unter Umständen viel Wasser verschwendet werden. Das Chemikalien nicht gut für uns sind, muss ich Dir wohl nicht erklären. Schließlich gab es genügend Skandale in den letzten Jahrzehnten.
Echte BIO-Kleidung hingegen verwendet nur bestimmte Materialien. Außerdem muss die Verarbeitung naturbelassen erfolgen. So kann zum Beispiel schon beim Anbau von BIO-Baumwolle bereits 91 Prozent Wasser eingespart werden. Der Endverbraucher kommt weniger mit den schädlichen Stoffen in Kontakt und tut gleichzeitig noch etwas Gutes für den Planeten. Klingt nach einem Plan, oder? Neben BIO-Baumwolle, gibt es noch weitere Stoffe, die als umweltschonend gelten. Zum Beispiel Tencel (aus Buchen- bzw. Eukalyptus-Holz gewonnene Faser) Recyceltes Polyester oder Modal (ebenfalls ein Faser aus Buchenholz).
Leider musst Du beim Kauf solcher nachhaltigen BIO-Kleidung / nachhaltigen Sportkleidung mit BIO Label sehr genau auf die Angaben des Verkäufers achten. Weil bereits kleine Anteile von BIO-Wolle dem Unternehmen erlaubt es als „BIO“ zu bewerben. Das ist in dieser Form nicht illegal, aber schon täuschend. Du denkst also Du würdest etwas Gutes kaufen, dabei ist dem gar nicht so. Hierbei handelt es sich um gängige Praktiken des Einzelhandels, welche bereits bei Lebensmitteln eingesetzt werden. Darum unbedingt Augen auf beim Kauf!
Ist nachhaltige Sportkleidung überhaupt möglich?
Mich quält nach diesen Informationen nun die entscheidende Frage, ob nachhaltige Sportkleidung überhaupt möglich ist? Als Sportler suchen wir nach Funktionskleidung, die einen Zweck erfüllen muss. Dennoch bequem zu tragen ist und nicht völlig überteuert durch die Händler verkauft wird. Ich selbst lande dann doch häufig wieder bei einem der größten Tennis-Shops im Internet. Da kommen viele wichtige Faktoren zusammen! Schaue ich mir unser Konsumverhalten und die gewinngetriebenen Gedanken der Unternehmen an, kann ich mir schon fast gar nicht vorstellen, dass sich Nachhaltigkeit, bezahlbare Preise und umweltbewusste Produktion zusammenbringen lassen.
Allein die Masse an Sportkleidung lässt mich ernsthaft zweifeln! Wie sollen wir als Gesellschaft die Ziele erreichen, den Planeten retten? Nachhaltige Kleidung oder BIO-Kleidung scheint dort nur ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein. Aus diesen Gründen scheint für mich nachhaltige Sportkleidung nur die halbe Miete zu sein. Wir müssen weiter denken, umweltbewusster handeln und uns darüber klar werden, dass wir keinen zweiten Planeten haben. Nachfolgend meine ehrlichen Vorschläge, wie ich denke, dass wir das große Problem in den Griff bekommen könnten.
Second Hand
Im Hinblick auf nachhaltige Sportkleidung bzw. generell Kleidung scheint für der Second Hand Handel eine legitime Option. Bei Second Hand geht es schließlich nicht nur darum etwas Geld zu sparen. Vielmehr können Waren, die nicht mehr genutzt werden, den Besitzer wechseln. Bei dem die Artikel nochmal eine zweite Chance bekommen. Wir haben uns – gerade in der westlichen Welt – zu einer „Wegwerf-Gesellschaft“ entwickelt. Statt reparieren einfach neukaufen!
Das kann auf Dauer einfach nicht gesund sein. Ich glaube wir müssen wieder zurück zu alten Werten. Bezüglich nachhaltiger Sportkleidung könnte „Second Hand“ auf jeden Fall eine Möglichkeit sein. Denn häufig sind die Produkte nicht schlecht, haben „nur“ einen Vorbesitzer gehabt. Bei den Tennis Bällen wird das allerdings schwieriger. Aktuell werden jährlich 240 Millionen Bälle hergestellt. Ein unglaublicher Wert. Alte Bälle kaufen ist jedoch keine Lösung. Hier muss langfristig eine andere Lösung her.
Brauchst Du das wirklich?
Weiter oben hatte ich unser Konsumverhalten bereits angesprochen. In Punkto Nachhaltigkeit und Rettung des Planeten, müssen wir dringend über den Kauf von Produkten nachdenken. Benötigst Du wirklich das X. T-Shirt, welches hinterher nur im Schrank liegt und nicht getragen wird? Oder ist es nicht sogar besser auf den Kauf zu verzichten? Der Umwelt zu liebe! Unser Leben ist von viel zu vielen Dingen geprägt. Manchmal ist dann weniger einfach mehr!
Klar kenne ich das Gefühl sich mal wieder ein hübsches Outfit für dem Court geleistet zu haben. Die tollen neuen Sneakers, welche einfach nur geil aussehen. Aber die alten Schuhe hätten es eben auch noch 6 bis 12 Monate getan. In solchen Momenten überkommen Dich Glücksgefühle. Du kannst andere Emotionen überspielen. Vielleicht sind wir in dieser Hinsicht alle ein wenig süchtig nach dem Konsum.
Die Firmen beeinflussen uns ja auch in den Medien durch Werbung und wollen den Absatz ihrer Produkte steigern. In den meisten Fällen sind das jedoch Psychospielchen. Mit denen wir zum Kauf gedrängt werden. Und wir Menschen sind so blöd und fallen darauf rein! Was das Schlimmste daran ist. Obwohl es etliche Produkte gibt, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Darum sollten wir für mehr Nachhaltigkeit bei der Sportbekleidung in jedem Fall unser Konsumverhalten als solches auf den Prüfstand stellen.