Als ich 2019 Mitglied im SV Gehrden wurde, kam ich das erste Mal in den Genuss einer Mannschaftsfahrt. Direkt nach dem Eintritt im Verein fragte mich der Trainer, ob ich im Winter mit nach Hamburg wolle. Wo sich die Herren-30-Mannschaften auf die bevorstehende Wintersaison vorbereiten. Natürlich bin ich dabei, was für eine Frage? In den folgenden Jahren waren wir jedes Jahr im Winter dort. Währenddessen wir im Sommer an die Ostsee reisten, nach Timmendorf.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, so eine Mannschaftsfahrt bringt nicht nur Spaß! Es gibt diverse Vorteile die Du ebenfalls mitnehmen kannst. Darum organisiere ich mittlerweile das jährliche Trainingslager zur Vorbereitung auf die Sommersaison selbst. Nicht umsonst bereiten sich so viele Teams und Vereine mit einer solchen Fahrt auf die jeweilige Saison vor. In diesem Beitrag will ich Dir zeigen, welche positiven Effekte Dich erwarten. Lass uns das Thema also gern zusammen durchleuchten.
Welche Vorteile bietet eine Mannschaftsfahrt?
Das Gemeinschaftsgefühl
Ein großer Vorteil von Mannschaftsfahrten ist natürlich das Gemeinschaftsgefühl. Die Spieler begreifen sich als Team. Jeder ist ein respektiertes Mitglied. Je mehr solcher Ausflüge ihr als Mannschaft vollzieht, desto größer ist am Ende der Zusammenhalt. Ganz ehrlich: Dieser Zusammenhalt ist für jede Mannschaft wichtiger als die Spielstärke des Einzelnen. Tennis mag kein Mannschaftssport im klassischen Sinne sein. Doch am Ende kann das Gefüge, im Doppel oder in wichtigen Spielen, der Unterschied sein zwischen Sieg und Niederlage.
Viele Stunden in kürzester Zeit
Normal stehen wir Hobby- bzw. Turnierspieler wenn es hoch kommt etwa 3 bis 5 Stunden die Woche auf dem Platz. Ich bilde da sicherlich eine Ausnahme mit meinen ca. 10 Stunden pro Woche, die ich in mein Tennis Training investiere. Genau darum ist eine Mannschaftsfahrt so positiv. Die Teilnehmer stehen etliche Stunden binnen kürzester Zeit auf dem Platz. Wodurch jeder Spieler deutlich mehr Bälle mit dem Schläger spielt als im Normalfall üblich. Sodass Du letztlich „in den Schlag“ kommst. Wir haben meistens an einem Wochenende um die 10 Trainingsstunden gehabt. Wer eventuell eine ganze Woche fährt, kommt schnell auf 20 oder mehr Spielstunden.
Klarkommen mit dem Belag
Ich denke wir sind uns einig, wenn ich sage der Übergang von Sand auf Teppich (oder anders herum) ist jedes Mal eine kleine Herausforderung. Die Geschwindigkeit ändert sich, die Tennis Bälle springen anders ab. In der Halle sind die Schläge eher gerade und schnell. Auf dem Sandplatz spielen wir wieder mehr Topspin und mit mehr Drall. Müssen den Gegner weiter aus dem Feld bringen und längere Ballwechsel bestreiten. Auf einer Mannschaftsfahrt kannst Du Dich bereits vor den Punktspielen auf den neuen Belag vorbereiten. Was sich letztlich positiv auf die Punktspielsaison auswirkt. In den Vereinen wo ich vor meiner Zeit beim SV Gehrden war, wurden diese Trainingscamps nicht veranstaltet. In diesen Jahren brauchte ich wirklich immer in den ersten Punktspielen eine gewisse Zeit, um mich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Und dann war die Saison bereits beendet, als ich mich wohl gefühlt habe.
Spaß abseits des Courts
Zu guter Letzt hat das Team auch neben dem Platz auf der Mannschaftsfahrt Spaß. Das schweißt zusätzlich zusammen und bringt andere Gesprächsthemen auf den Tisch. Natürlich machen solche Aktivitäten außerhalb des Platzes enorm viel Laune. Lachen ist nämlich gesund und fördert das Team. Nach der Mannschaftsfahrt werdet ihr das spürbar merken. Jedes Mitglied unterstützt dann die anderen, auf dem Platz und im Privaten. Ich empfand die Reisen als Team daher immer wichtig, nicht nur wegen der spielerischen Fertigkeiten. Sondern genauso wegen des sozialen Aspekts. Den ich als ehemaliger Mannschaftsführer ohnehin immer auf dem Schirm hatte.
Abschließende Gedanken zur Mannschaftsfahrt
Mannschaftsreisen sollte Dein Verein auf jeden Fall auf dem Schirm haben. Es schweißt die einzelnen Spieler als Team zusammen, fördert zudem die Fertigkeiten und den sozialen Aspekt. Außerdem spielst Du auf einer solchen Mannschaftsfahrt viel Tennis, schlägst jede Menge Bälle mit Deinem Racket. Lernst ggfs. andere Teammitglieder auf verschiedenen Ebenen besser kennen. Letztlich möchte ich die Trainingscamps aus den vergangenen Jahren nicht mehr missen. Diese haben mir so viele schöne Momente mit den Teamkollegen beschert. Momente, die meine Tennis-Vita geprägt und gute Freundschaften hervorgebracht haben.