Jedes Jahr im Herbst endet die Sommersaison und wir wechseln zum Indoor- bzw. Hallentennis. Ähnlich wie bei der Vorbereitung auf die Sommersaison. Viele Tennisspieler hassen den Wechsel, mögen die Halle nicht. Die andere Hälfte der Spieler freut sich auf die Tennishalle. Wenn Du so möchtest, gibt es also 2 Lager, die unterschiedlich mit der Situation umgehen. Der Wechsel an sich hat vor Allem witterungsbedingte Gründe. Die Tennisclubs wollen schließlich lange Spaß an ihren (Sand-) Plätzen haben. Würden wir im Winter munter weiterspielen, hätte das negative Auswirkungen auf deren Qualität. Und wer spielt schon gern bei -2 Grad im Winter im Freien? Von den Lichtverhältnissen ganz zu schweigen.
Aus diesem Grund wird ab September/Oktober in der Regel der Untergrund getauscht. Die aktiven Spieler trainieren dann in der Regel nicht mehr auf dem Sandplatz, sondern in einer Tennishalle. In Deutschland findest Du vorwiegend Teppichböden oder Granulat vor. In seltenen Fällen eine Traglufthalle, welche direkt über dem Sandplatz aufgebaut wird. Sie ist im Grunde also schon ein Sandplatz. Nur mit anderen Bedingungen, weil natürlich die Luft sowie das Licht anders ist. Zumindest bei Teppichböden oder Granulat verändert sich das komplette Spiel! Wenn Du auf Hallentennis umsteigst, solltest Du daher einige Dinge auf dem Platz beachten. Welche das konkret sind, will ich Dir heute in diesem Artikel näherbringen.
Ein Vergleichsversuch: Hallentennis vs Sandplatz
Am Ende des Artikels möchte ich Dir genügend Informationen mit auf dem Weg gegeben haben. Sodass Du in der Halle Dein volles Potenzial abrufen kannst. Was stellenweise gar nicht so einfach ist. Vieles hört sich in der grauen Theorie nämlich ziemlich einfach an. In der Praxis lassen sich die Dinge dann aber doch nicht ganz so einfach umsetzen. Jeder der bereits etwas Erfahrung im Tennis Sport sammeln konnte, wird das sehr genau verstehen. Wie oft arbeiten wir jede Woche mehrfach an einer Technik / Spielsituation im Tennis Training, bekommen es dann aber in einem Punktspiel einfach nicht auf den Platz. Weil der Kopf nicht mitmacht, die Beine Schwer sind oder der Treffpunkt wieder falsch war. Dennoch will ich es versuchen, Dir wichtige Tipps und Tricks zum Hallentennis zu geben.
Jedoch müssen wir uns, bevor wir auf die Tennishalle eingehen können, einmal genau anschauen, was den Sandplatz ausmacht. Grob habe ich das bereits für’s Sandplatz Tennis auf der Startseite versucht. Aber das geht natürlich nicht tief genug in die Materie hinein, um dann einen Vergleich zum Hallentennis durchführen zu können. Ich habe mich für diesen Artikel also entschieden, nochmal genauer aufzuzeigen, was den Ascheplatz im Sommer eigentlich so einzigartig macht. Warum wir dort anders spielen (müssen) als beim Indoor Tennis. In der Regel haben wir uns die Spielweise in der Halle nicht ausgesucht. Wenn Du Dich dem Untergrund nicht anpasst, wirst Du nämlich vom Gegner zerstört werden. Ein Matchplan, der auf den Sandplatz ausgerichtet ist, hilft Dir reichlich wenig.
Was prägt den Sandplatz?
Genug der langen Reden. Schauen wir uns an, was den Sandplatz im Sommer so auszeichnet:
- Topspin: Ein wichtiges Element auf dem Sandplatz ist der Topspin. Wir kennen alle die krassen Vorhände von Rafael Nadal, die in der Nähe des T-Feldes aufspringen. Ein Bereich der „normal“ ein No-Go ist! Durch seinen extremen Topspin, beschleunigt der Ball jedoch derart, dass seine Gegner weit hinter die Grundlinie getrieben werden. Wo er richtig Probleme bekommt. Weil der Sandplatz durch den feinen Belag den Drall anders annimmt. Der Ball entwickelt nach dem Aufprall durch die Rotation eine sehr starke vorwärts-Bewegung. Welche zeitgleich hohe Geschwindigkeit und außerdem einen hohen Winkel erzeugt.
- Kick-Aufschlag: Ähnlich wie der Topspin gestaltet sich der Kick-Aufschlag. Auf keinem anderen Belag kann er so effektiv eingesetzt werden. Der Sand nimmt den Drall am besten an, sodass beim Kick-Aufschlag nicht nur eine hohe Flugkurve, sondern noch ein seitlicher Absprung erzeugt werden kann. Das habe ich Dir im verlinkten Artikel sehr detailliert beschrieben, inklusive aller Vorteile, Bild- und Videomaterial.
- Längere Ballwechsel: Wer den Sandplatz betritt, dem sollte klar sein, dass er lange Ballwechsel einplanen muss. Das Tempo der Tennis Bälle wird im Vergleich zur Tennishalle durch den Belag abgebremst. Insofern ist die Geschwindigkeit in den Schlägen eher nebensächlich. Natürlich kann eine saubere Technik mit Kraft dem Gegner schaden. Aber bei Weitem nicht so sehr und häufig, wie auf anderen Untergründen.
- Das Rutschen: Hinzu kommt das Rutschen. Wenn ein Spieler einen Ball nicht erreichen kann, hat er auf dem Sandplatz die Möglichkeit mit effektivem Rutschen die Wegstrecke zu verkürzen. Oder besser gesagt die Wegstrecke zum Ball schneller hinter sich zu lassen. Um dann den Ball noch schlagen zu können. Wenngleich der Spieler dann einige Abstriche in der Qualität der Schläge machen muss. Diese sind in der Regel nicht vergleichbar mit der regulären Vorhand Technik.
- Strategisch spielen: All die vorgenannten Gründen zeigen es sehr deutlich. Aufgrund der Beschaffenheit des Platzes, musst Du auf Sand strategischer spielen als auf anderen Belägen. In den meisten Fällen sind die Gegner in den höheren Ligen läuferisch stark und haben ein Grundverständnis vom Tennis. Du musst Deine Stärken also gezielt einsetzen und daraufhin arbeiten. Geduld und Taktik sind also sehr wichtig.
- Platzfehler: Ein kleiner Nachteil des Sandplatzes sind die Platzfehler, welche hin und wieder auftreten. Der Ball verspringt und Du stehst falsch. Triffst den Ball dadurch unsauber oder verziehst komplett. Das ist normal, weil der Sand nicht ebenerdig und gleichmäßig verteilt ist. Durch das Bespielen des Platzes können kleine Löcher entstehen, welche Platzfehler begünstigen. Das lässt sich nicht gänzlich vermeiden und macht den Tennisplatz im Sommer aus.
- Witterung: Neben den Platzfehler ist der Sandplatz noch von der Witterung geprägt. Während des Punktspieles können 30 Grad im Schatten herrschen, aber auch 10 Grad und Nieselregen. Nebel oder Wind sind ebenfalls denkbar und verändern das Spiel komplett. Manchen Tennisspieler bringt das zur Weißglut. Dennoch ist es grundsätzlich Teil des Spiels.
Auf was musst Du beim Hallentennis achten?
Schuhe und Beschaffenheit der Tennishalle
Am Anfang des Artikels habe ich es bereits angeschnitten. Tennishalle ist nicht gleich Tennishalle. Wir in Deutschland spielen häufig auf Granulat, Teppichböden oder in einer Traglufthalle. Die Traglufthalle ähnelt dem regulären Sandplatz sehr stark und braucht meiner Meinung nach keiner weiteren Betrachtung. Aber sowohl Hallen mit Granulat-Böden als auch Tennishallen mit Teppich unterscheiden sich stark. In meiner Tennis-Vita habe ich bisher schon auf Teppichböden mit Granulat gespielt, auf denen Du gar nicht rutschen kannst. Wo der Ball etwas höher absprang, schneller als auf dem Sandplatz war (aber langsamer als auf einem normalen Teppichboden) und zudem Topspin und Kick wenig annahm. Andererseits aber auch schnellere Granulat-Böden bei denen Du mit passenden Profilschuhen ähnlich wie auf Sand rutschen konntest. Auf denen das Granulat den Ball gut angenommen hat, sodass Topspin, Kick-Aufschläge und Stopps durchaus Sinn ergeben haben.
Hallentennis auf Teppichböden unterscheidet sich genauso gravierend. Es gibt einen sehr „flauschigen“ Teppich, welcher in der Regel etwas langsamer ist (Aber dennoch schneller als der Sandplatz oder Granulat-Beläge). Weil der Teppich den Filz des Balls abbremst und die Geschwindigkeit so verloren geht. Andererseits habe ich schon glatte Teppichböden beim Indoor Tennis gesehen, die den Ball fast gar nicht abbremsen. Auf diesen rutscht der Ball schnell weg, entwickelt viel Geschwindigkeit. Dort macht es dann Sinn viel Slice zu spielen, weil dieser so tief bleibt, und der Gegner stehts in die Knie gehen muss. Topspin, Kick-Aufschläge und Stopps sind hier völlig sinnbefreit. Höchstens ab und an als Überraschungs-Moment.
Anders als beim Hallentennis auf Granulat brauchst Du auf Teppich Tennis Schuhe ohne Profil, meistens mit heller Sohle. Auf Granulat hingegen spielst Du mit reinen Sandplatzschuhen.
Spiel mehr gerade Schläge
Im Vergleich oben hatte ich Dir erklärt, wie entscheidend ein großartiger Topspin und der Kick-Aufschlag auf dem Sandplatz ist. In den schnellen Tennishallen (vorwiegend Teppich) kannst Du Beides im Grunde vergessen. Es macht einfach keinen Sinn. Aufgrund dessen, dass Dein Topspin den Vorwärtsdrall auf Teppich nicht entwickeln kann, sind Deine Schläge ein leichtes Fressen für Deinen Gegner. Der auf einen zu kurzen Ball gnadenlos angreifen wird. In der Halle eine Situation, welche Du unbedingt vermeiden willst. Wer in der Defensive gefangen ist, hat beim Hallentennis in der Regel keine Chance mehr zurück in den Ballwechsel zu kommen. Zumindest keine guten Chancen. Vereinzelt mag es Dir eventuell gelingen, den Großteil der Ballwechsel verlierst Du jedoch erfahrungsgemäß.
Darum lautet die Devise beim Indoor Tennis auf Teppich „spiel mehr gerade Schläge“ oder einen Slice! Auf den ich später noch detaillierter eingehen werde. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch. Du sollst nicht komplett auf Spin verzichten. Natürlich brauchen Deine Schläge für die Sicherheit einen gewissen Topspin. Doch dieser sollte in der Halle auf jeden Fall nicht zu hoch ausfallen. Schwinge daher lieber seitlich am Körper vorbei, statt über die Schulter. So kannst Du dem Ball Topspin mitgeben, ohne dass Du eine hohe Flugkurve erzeugst. Warum vermehrt gerade Schläge? Nun, diese können Deinen Gegner auf schnellem Untergrund unter Druck setzen. Er hat weniger Zeit zu reagieren und muss technisch sauber spielen. Weil….
der Ball beim Hallentennis schneller ist
Beim Hallentennis ist der Ball wesentlich schneller als Du es vom Sandplatz gewohnt bist. Aus diesem Grund wäre es fatal, wenn Du Deinen gewohnten Schuh herunterspielst. Vorsicht Wortspiel (*lacht*). Schnelle Beläge lassen Dir beim Indoor Tennis wenig Zeit. Teilweise sogar deutlich weniger Zeit. Geh kurz inne und überlege, was das im Vergleich zum Ascheplatz für Auswirkungen auf das Spiel insgesamt haben könnte? Genau: Du musst schneller Entscheidungen treffen, kannst Dich mitunter nicht so gut vorbereiten. Nur leider ist beim Tennis spielen die Vorbereitung das A und O.
Verschiedene Trainer erklären Dir auf YouTube immer wieder, dass Du die Oberkörperrotation so früh wie möglich einleiten solltest. Du solltest, wenn der Ball zu Dir fliegt, „ready“ sein. Springt er auf musst Du in der Halle bereits mit der Schlagbewegung beginnen. Ansonsten bist Du zu spät am Ball, verpasst den optimalen Treffpunkt und Dein Ball fliegt ins Netz oder Aus. Insbesondere weil in der Halle der Topspin keinen großen Effekt hat und wir häufig wie zuvor erklärt gerade schlagen. Darum musst Du Dir im Hallentennis angewöhnen noch mehr auf den Splitstep zu achten. Im Treffpunkt des Gegners führst Du diesen aus.
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Danach kannst Du – wenn Du die Richtung erkannt hast – Deinen Oberkörper entsprechend eindrehen. Während der Laufbewegung zum Ort, wo der Ball aufkommen wird, bereitest Du Deinen Schlag vor. Soll heißen der Tennis Schläger wird bereits in die richtige Position geführt. Sodass Du beim Aufprall des Balles die Vorwärtsbewegung in den Ball einleiten kannst. Denn je schneller die Bälle sind, desto früher musst Du schlagen, um überhaupt eine Chance zu haben, den Ball auf die andere Seite des Tennisplatzes zu bringen. Bei geraden und schnellen Schlägen sind kleine Abweichungen im Treffpunkt einfach tödlich. Zum Teil sind es Millimeter, die zwischen Winner und Zaun/Mauer entscheiden.
Tiefe Bälle beim Indoor-Tennis
Anders als auf einem Sandplatz springen die Bälle in der Tennishalle nicht so hoch ab. Gerade auf Teppich, wo Topspin und der Kick keinen Sinn machen. Dort wirst Du häufiger mit geraden Schlägen oder einem Slice rechnen müssen. Diese Bälle springen auf und haben eine sehr tiefe Flugkurve. Darum solltest Du Dich beim Indoor Tennis darauf einstellen, dass Dein Treffpunkt sich nach unten verlagert. Gewöhnlich versuchen wir die Schläge zwischen Hüft- und Brusthöhe zu schlagen. Das ist angenehm und wir müssen uns nicht zu sehr anstrengen. Im Gegensatz zu Bällen, die Du unter Hüfthöhe oder über Schulterhöhe schlägst. Auf Dauer ist das sehr anstrengend, weil unsere Muskulatur im Amateurbereich nicht dafür trainiert wurde. Nur wenige Spieler nehmen sich die Zeit für extra Trainingseinheiten.
Wenn sich die Ballhöhe jetzt verändert und Du häufiger tiefer schlagen musst, kannst Du natürlich nicht wie gewohnt stehen bleiben. Das macht keinen Sinn und würde zu sehr vielen Fehlern führen. In jedem Tennisclub wird Dir der Trainer bestätigen, dass Du auf tiefe Bälle mehr in die Knie gehen musst. Im Tennis 1 x 1 steht nämlich auch irgendwo geschrieben, dass wir unseren Mittelpunkt an den Treffpunkt anpassen sollten. Um dennoch möglichst viel Energie auf den Ball übertragen zu können. Spielt der Gegner also einen tiefen Ball, musst Du Deinen Körper weiter nach unten bringen. Um die Energie aus den Beinen zu übertragen. Aber bitte auf keinen Fall nach oben springen! Bleib tief und geh durch den Ball mit dem Schlag nach vorn.
Ein Slice ist in der Tennishalle eine Waffe!
Gern wird der Slice im Amateursport vernachlässigt. Wie viele andere Sachen, welche Du in meiner Tennis Bibel des Amateursports nachlesen kannst. Dabei ist er ein extrem wichtiger Schlag, den Du beherrschen solltest. Auf dem Sandplatz nutze ich den Rückhand-Slice gern als „letzte“ Option, wenn ein Ball wirklich sehr weit nach außen gespielt wird. Dann habe ich nämlich eine höhere Reichweite mit dem Schläger als bei meiner beidhändigen Rückhand. Muss weniger Meter machen und kann einen langsamen Ball spielen, um mich wieder besser auf dem Tennisplatz zu positionieren. Andererseits habe ich auch die Möglichkeit mit dem Griff schnell auf einen Lob zu wechseln, wenn ich sehe, dass mein Gegner ans Netz läuft. Zu guter Letzt lässt sich ein Rückhand-Slice selten gut von einem Rückhand-Stopp unterscheiden. Der ebenfalls eine Option ist.
Nun schreibe ich allerdings einen Artikel über das Hallentennis und wie Du dort am besten agieren solltest. Der Rückhand-Stopp fällt daher weg. Die anderen Gründe bleiben jedoch bestehen. Dafür gesellt sich noch der Faktor hinzu, dass ein Slice in der Tennishalle sehr tief bleibt und kaum wieder nach oben springt. Durch den Drall bekommt er zudem eine unangenehme Flugkurve und wird nach dem Aufkommen noch schneller. Sodass er den Gegner vor eine echte Herausforderung stellt. Auf Granulat weniger als auf einem Teppichboden. Denn der ähnelt ja dem Sandplatz und spielt sich langsamer. Ein guter Slice tut dort auch weh, aber bei Weitem nicht so sehr wie auf schnellen Belägen.
Stopps bitte seltener im Hallentennis!
Zuvor hatte ich es Dir bereits mit auf den Weg gegeben. Den Stopp solltest Du beim Indoor Tennis auf jeden Fall weniger bis gar nicht spielen. Er lohnt sich bei einem Gegner der 2 Meter hinter der Grundlinie oder außerhalb des Feldes steht genauso wie auf Sand. In einer normalen Rallye würdest Du Dir jedoch mehr schaden. In der Tennishalle springt der Stopp viel zu hoch ab, hat teilweise noch viel Tempo und macht es dem Gegner leicht den Ball noch zu erreichen. Und dann steht Dein Kontrahent am Netz, verkürzt die Winkel und setzt Dich allein durch seine Anwesenheit dort unter Druck. Ganz zu schweigen, dass Dir noch zeitlicher Druck entsteht. Weil seine Schläge dort weniger Wegstrecke benötigen. Auf einem schnellen Bodenbelag nochmal mehr ein Nachteil als ohnehin schon. Was mich auch direkt zum nächsten Punkt führt.
Sei noch mehr am Netz aktiv
Ich weiß ja, dass sich viele Tennisspieler nicht wohl am Netz fühlen. Es wird im Training selten trainiert, weder auf dem Sandplatz noch in der Tennishalle im Winter. Dann kannst Du Dich nicht gut fühlen. Woher auch, wenn Du es nicht übst? Aber Du beraubst Dich etlicher Vorteile, wenn Du in der Halle nicht ans Netz vorrückst. Durch den schnellen Belag beim Indoor Tennis hat Dein Gegner ohnehin schon mit der Geschwindigkeit und dem Treffpunkt zu kämpfen. Die Qualität der Schläge nimmt ab und wenn Du dann auch noch angreifst, verlieren viele Spieler den Kopf. Machen viele Netzfehler oder wollen den Ball die Linie runter schießen. Kommt der Ball auf Dich, brauchst Du nur einen taktisch klugen Ball spielen. Spätestens mit dem zweiten Volley sollte der Ballwechsel beendet sein. Einfacher geht es nicht.
Aber Du musst natürlich die richtigen Momente für einen Angriff nutzen. Wenn Du in der Defensive bist und nach vorn stürmst, fliegt Dir das auf die Füße. Oder besser gesagt um die Ohren. Ist Dein Gegner weit aus dem Feld getrieben oder hinter der Grundlinie macht es viel Sinn anzugreifen. Auf dem Weg ans Netz gehst Du dann dem Ball stets hinterher. Spielst Du ihn in die Rückhandseite des Rechtshänders folgst Du dem Ball und stehst etwas rechts von der T-Linie am Netz. Vergiss bitte nicht, wenn Du ans Netz läufst und Dein Gegner den Ball schlägt, den wichtigen Splitstep zu machen. Nur so kannst Du alle potenziellen Bälle abdecken.
Übrigens noch mehr solcher taktischen Elemente kannst Du in meinem Tennis eBook / Ratgeber nachlesen. Ich zeige Dir Strategien und Trainingsübungen, wie Du solche Situationen meistern kannst. Außerdem erkläre ich Dir ausführlich warum Du Dich so in den Situationen verhalten solltest. Mit dem eBook kannst Du Schritt für Schritt lernen, ein besserer Tennisspieler zu werden.
Kick-Aufschläge nur auf Granulat!
Neben den genannten Vorgehensweisen solltest Du beim Hallentennis nur auf Kick-Aufschläge setzen, wenn Du auf einem Granulat-Boden spielst. Dieser nimmt diese Art von Aufschlag an und kann Dir daher einen Vorteil bringen, weil Du den Gegner nach außen treibst oder aber die Bälle sehr hoch returnieren lässt. Auf Teppichböden solltest Du stattdessen auf einen geraden Aufschlag mit Tempo setzen oder aber auf einen Slice-Aufschlag. Wobei ich klar sagen muss, dass ein gerader Schlag schneller einfach nur geblockt werden kann. Du bekommst also den Ball mit gleicher Geschwindigkeit zurückgespielt.
Da ist ein Slice-Aufschlag schwerer zu spielen. Durch die seitliche Rotation kannst Du den Gegner sehr weit aus dem Feld treiben. Entweder er erreicht den Aufschlag gar nicht erst, oder aber der Return ist eher nur mittelmäßig. Sodass Du letztlich mit dem 3. Ball in die gegenüberliegende Seite den Punktgewinn perfekt machen kannst. Erreicht Dein Kontrahent diesen Ball, lässt Du ihn laufen und spielst den Vorteil aus. Werde nicht hektisch und prügel drauf. In diesen Momenten ist Geduld wichtig und die Übersicht. Der Ball sollte lieber präzise als schnell an gewisse Punkte des Platzes gespielt werden.
Hallentennis ist anders als Sandplatz Tennis!
Ich hoffe sehr, Dir hat mein Artikel über das Hallentennis gefallen. Der Vergleich zwischen den Untergründen ist denke ich ganz gut geworden. Außerdem konnte ich viele Tipps & Tricks anbringen, damit Du Dein Spiel in der Tennishalle verbessern kannst. Denn Indoor Tennis ist vor Allem eines, eine Sache des perfekten Timings und der Schlagvorbereitung. Besonders der Splitstep, die Oberkörpervorstreckung und die Beinarbeit lassen Dich besser Tennis spielen. Wenn Du dann noch berücksichtigst, welche Schläge sich wo besser eignen, hast Du gute Chancen mehr Deiner nächsten Matches zu gewinnen.