Wusstest Du, dass Tennis Übungen abseits des Courts genauso wichtig sind, wie Dein Vorhand-Training? Damit will ich nicht behaupten, dass Technik Training unwichtig ist. Ganz und gar nicht! Es nimmt einen sehr großen Bereich beim Tennis ein. Aber ich sage mal so: Viele Tennisspieler sind sich dessen gar nicht explizit bewusst. Oder verdrängen es gezielt.
Nur ist Tennis eine Sportart, die viele wichtige Faktoren vereint. Dein Tennis Training sollte daher nicht zwangsläufig nur aus Technik bestehen. Sondern ebenfalls Kondition, Ernährung und Mentaltraining beinhalten. Weil Fitness und der mentale Zustand während Deines Matches zumindest in geringem Ausmaß den Ausgang des Matches beeinflussen.
In diesem Beitrag erkläre ich Dir genau, warum Technik nicht Alles ist. Außerdem zeige ich Dir wie andere Faktoren ebenfalls Einfluss auf Dein Tennis nehmen. Um dann letztlich noch auf Tennis Übungen abseits des Platzes einzugehen. Übungen mit denen Du Dich gut für Dein nächstes Spiel aufstellst. Egal ob Turnier- oder Mannschaftswettbewerb. Lass uns zusammen in die Welt des Tennis Trainings eintauchen.
Technik ist wichtig
Wie ich eingangs im Artikel beschrieben habe, nimmt die Technik im Tennis einen großen Bereich ein. Du musst den Bewegungsablauf der Grundschläge verinnerlichen. Insbesondere die verschiedenen Schlag-Arten, wie der Slice oder den Top-Spin. Jede Schlagart verlangt in der Vorbereitung bzw. dem Treffpunkt eine leicht angepasste Vorgehensweise. Hinzu kommen noch der Aufschlag und der wohl schwierigste Schlag, der Return (nach dem Aufschlag des Gegners).
Je mehr Du die Technik in Deine Tennis Übungen auf dem Sandplatz einfließen lässt, desto sicherer wirst Du in der Ausübung. Was Dich letztlich zu einem besseren Tennisspieler macht. Du kannst auf diese Art und Weise Deine Technik verwenden, um den Gegner massiv unter Druck zu setzen. Nicht nur mit harten Schlägen, bei denen der Gegenspieler Probleme wegen der Geschwindigkeit bekommt. Auch Tennis Bälle, welche Du mit Winkel nach außen spielen kannst, um mit dem nächsten Schlag den Ballwechsel schnell zu beenden.
ABER…. Technik ist nicht Alles
Doch Du darfst nicht vergessen, dass ein Tennis Spiel erst gewonnen ist (anders als andere Sportarten), wenn Du den Matchball genutzt hast. Beim Fussball zum Beispiel kannst Du Dich nach einer 3:0 oder 4:0 Führung durchaus etwas zurücklehnen. Die Führung verwalten, wie man so schön sagt. Im Tennis klappt das leider nicht. Du musst bis zum letzten Ballwechsel fokussiert bleiben, um das Match für Dich zu entscheiden. Anderenfalls kann sich so ein Match schnell in die andere Richtung entwickeln. Ähnlich wie bei einem Spiel von Barbie Bramblett bei den US Open im Jahr 1983.
Und genau hier ist das Problem. Ein langes Tennis-Match kann sich im dritten Satz oder eventuell sogar schon im zweiten Satz bemerkbar machen. Wenn Deine Fitness nachlässt, hilft es Dir irgendwann Nichts mehr, dass Du viele technische Tennis Übungen absolviert hast. Denn Deine fehlende Kondition wird sich dann ebenfalls auf die Technik auswirken! Wer nicht fit ist, wird die Bewegungen nicht (mehr) sauber ausführen.
Du erreichst eventuell einen Tiefpunkt, in dem sich die fehlende Kondition in eine mentale Achterbahnfahrt entwickelt. Dein Kopf sagt Dir, Du triffst den Ball nicht richtig. Deine Schläge funktionieren nicht. Du bekommst dann Angst vor den eigenen Schlägen bzw. Fehlern. Dadurch blockierst Du einen flüssigen Bewegungsablauf, der notwendig ist um gutes Tennis zu spielen. Eventuell fängst Du dann an Etwas zu spielen, was Du sonst nicht tust. Logischerweise wird das zu noch mehr Fehlern führen. Das darfst Du nicht zulassen!
Tennis Übungen zur Steigerung der Fitness
Darum steigere Deine Fitness mit gezielten Einheiten bei Deinen Tennis Übungen. Dein Trainer wird Dich dabei sicher sehr gern unterstützen. Indem Du neben Technik Training ebenfalls Übungen zur Steigerung Deiner Kondition ausübst. Zum Beispiel laufintensive Übungen, bei welchen Du oft von der Vorhandseite zur Rückhandseite und zurück rennst. Häufige Ballfolgen von mindestens 6 Schlägen können dazu beitragen, dass Du binnen weniger Wochen enorm an Fitness gewinnst.
Alternativ könntest Du parallel zum regulären Tennis Training, ein oder zwei Tage die Woche Lauftraining durchführen. Dazu brauchst Du natürlich nicht zwangsläufig einen Tennis Trainer. Schnapp Dir Deine Laufschuhe und Jogge etwas im Wald. Oder über den Feldweg. Doch sei konsequent! Du musst Konditionstraining langfristig durchführen, damit es seine Wirkung entfalten kann. Plane daher einen festen Tag in der Woche oder verabrede Dich regelmäßig mit einem Laufpartner. Das kann wirklich eine sehr tolle Alternative zu den regulären Tennis Übungen sein.
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Vorsicht: Schnelle Sprints & Richtungswechsel
Wenn Du mit gewissen Tennis Übungen versuchst Deine Fitness zu steigern, zum Beispiel mit dem oben genannten Jogging-Einheiten, solltest Du berücksichtigen, dass Tennis vor Allem auf schnelle Sprints und Richtungswechsel ausgelegt ist. Natürlich wird Dir eine Grundfitness grundsätzlich helfen. Doch der Tennis Sport beinhaltet sehr speziellen Bewegungsabläufe. Weshalb Du meiner Meinung nach ebenfalls auf Intervall-Trainings-Übungen setzen solltest.
Mit Intervall-Training kannst Du gezielt die schnellen und abrupten Bewegungen simulieren. Ich nutze dafür zu Hause gern meinen Cross-Trainer. Denn dort kann ich auch bei schlechtem Wetter etwas abseits des Platzes tun. In der Regel sieht das so aus, dass ich mich etwa 10 bis 15 Minuten lang warm laufe. Danach beginne ich schnelle und intensive Sprints über 2 Minuten. Nach den 2 Minuten bewege ich mich wieder in einem moderaten Tempo für etwa 1 Minute. Dieses Wechselspiel ziehe ich dann über 20 bis 30 Minuten durch.
Am Anfang wirst Du noch nicht die Fitness für diese sehr harte Übung haben. Darum beginne vielleicht zunächst lediglich mit 1 Minute, gefolgt von einer längeren moderaten Zeit. Du könntest eventuell 1 Minute Vollgas geben und 2 Minuten „normal“ laufen. Oder wenn Dir das noch zu anstrengend ist erst 30 Sekunden und 2 Minuten. Mit der Zeit erhöhst Du die Intervalle und verkürzt die Zeit des normalen Laufens. Natürlich muss bei 2 Minuten noch nicht Schluss sein. Für mich reicht diese Intervallzeit jedoch vollkommen.
Mentales Training in die Tennis Übungen einfließen lassen
Neben den Konditions-Übungen wird die Mentalität im Tennis häufig sehr vernachlässigt. Dabei ist der mentale Zustand in einem Tennis Match häufig entscheidend. Du brauchst Selbstbewusstsein und das Vertrauen in Deine Fähigkeiten, um Dein volles Potenzial abrufen zu können. Außerdem bist Du auf dem Tennis-Platz vielen äußeren Einwirkungen ausgesetzt. Vom lauten Zuschauer über die Windverhältnisse, bis hin zum Frust über das eigene Unvermögen. Oder sogar Druck in wichtigen Ballwechseln, der den Erfolg bzw. Misserfolg in einen Wettbewerb beeinflusst.
Meiner Erfahrung nach kann es sich daher nur positiv auswirken, wenn Du entsprechende Tennis Übungen im Training integrierst. Um Dich so möglichst realitätsnah auf einen Wettbewerb vorzubereiten. Im Buch Tennis: Das innere Spiel ist dieser Faktor sehr gut beschrieben, wie ich finde. Darin habe ich sehr viele wichtige Dinge gelesen und für mein Tennis mitgenommen. Manchmal hilft es Dir einfach Nichts, wenn Du völlig ausrastest. Dann stärkst Du eventuell den ohnehin schon stärker spielenden Gegner. Weiteren Lesestoff habe ich Dir in meinem Beitrag über Sport Zeitschriften & Tennis Bücher vorgestellt.
Andererseits kannst Du bereits im Training für Druck-Situationen sorgen. Einer meiner früheren Trainer hatte mit mir immer um Punkte gespielt. Dabei stand es allerdings in jedem Spiel bereits 0:30 gegen mich. Ich musste daher nicht nur versuchen gut in den Tennis Übungen zu spielen. Vielmehr brauchte ich Sicherheit und musste mich zurückkämpfen. Diese Übung hat mir sehr geholfen, um in einem echten Match mit solchen Spielsituationen umzugehen. Denn Du solltest dann weniger Fehler machen, aber nicht anfangen den Gegner einzuladen.
Hier ist eine gewisse Ruhe auf dem Platz notwendig. Wenn Du nämlich in Panik verfällst, wirst Du dazu neigen die Schläge unsauber auszuführen. Das Ziel sollte allerdings sein – nicht nur in den Tennis Übungen – ruhige und bedachte Bewegungen zu vollziehen. Was uns wieder zur Fitness zurückbringt. Ruhige Bewegungen kannst Du nur ausführen, wenn Du richtig und rechtzeitig zum Ball stehst. Du musst Dich daher besser bewegen und bereits vor dem Treffpunkt für die optimale Position sorgen. Aus dieser Position heraus kannst Du dann Deine Technik abrufen.
Fazit
Ich glaube mein Artikel hat Dir sehr gut aufgezeigt, dass es beim Tennis nicht nur auf Technik ankommt. Andererseits hilft Dir Fitness allein genauso wenig. Ein guter Tennisspieler muss technisch, mental und konditionell stark sein. Nur so können enge und harte Matches letztlich gewonnen werden. Natürlich spielt dabei die Sicherheit eine Rolle, die ich Dir im Beitrag über das Cross spielen intensiv aufgezeigt habe.
Andererseits glaube ich, dass es mindestens genauso wichtig ist, sich mit den Themen „abseits des Platzes“ zu beschäftigen. Bestimmte Tennis Übungen einfließen lassen, um reale Bedingungen aus einem Punktspiel zu simulieren. Dir stehen so viele Möglichkeiten zur Verfügung. Du kannst Joggen gehen, regelmäßig Intervall-Training vollziehen oder aber bereits im Training für Druck sorgen. Mit der Zeit entwickelst Du im Training ein gutes Gefühl für solche Situationen und wirst in einem echten Match besser reagieren.