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Head RIP Control im Saiten-Test angespielt!

  • Ronny 

Auf der Suche nach neuen Produkten im Rahmen meines Tennis Saiten Vergleichs bin ich über die Head RIP Control gestolpert. Eine Multifilament-Saite, welche laut Herstellerangaben auf Kontrolle ausglegt ist. Warum die Head RIP Control? Nun, ich muss zugeben, dass ich in den letzten Reviews relativ viele (Co-)Polyester-Besaitungen ausprobiert habe. Zum Beispiel die Kirschbaum Flash Shark oder die Luxilon 4G. Multifilament-, Naturmdarm- oder Nylonsaiten waren eher Mangelware. Aus diesem Grund wollte ich mir bei den nächsten Tests einige etwas „exotischere“ Produkte ansehen. Was diesen Test der Head RIP Control natürlich mehr als erklärt, oder?

Daneben wirst Du erkennen, wenn Du Dir meine Tennis Saiten Reviews genauer ansiehst, dass ich über viele Power- und Spin-Saiten berichtet habe. Kontrollsaiten sind zwar keine ganz große Seltenheit, aber in der Anzahl doch etwas geringer vorhanden. Für mich war eine auf Kontrolle ausgelegte Multifilament-Saite daher genau das Richtige. Denn sollte diese nicht so viel Kontrolle bieten, wie versprochen, könnte ich immerhin noch eine kleine Chance abgreifen, dass ich diese unter den armschonenden Tennissaiten platzieren kann. Denn dort sind bisher die wenigsten Reviews zu finden. Die meisten der dortigen Bewertungen sind von Lesern über das Kontaktformular eingesendet worden.

Um diesen Saiten Test der Head RIP Control vollumfänglich durchzuführen, musste ich mir natürlich ein entsprechendes 12-Meter-Set besorgen. Dieses bekommst Du bei Tennis-Point im Onlineshop für 10 Euro zu kaufen. Bei Amazon sind die 12-Meter-Sets nicht wesentlich günstiger und beginnen ebenfalls bei 10 Euro aufwärts. Du könntest allerdings über Amazon Prime etwas Geld sparen, dadurch dass Du keine Versandkosten zahlst. Hier reden wir aber über wenige Euro. Bei den 200-Meter-Spulen bist Du bei Amazon hingegen günstiger. Bei Tennis-Point kostet die Spule knapp über 115 Euro. Aber genug Gelaber um den Preis! Schauen wir uns an, wie sich die Head RIP Control im Praxis-Test geschlagen hat.

Auf den ersten Blick: die HEAD RIP Control 1,25mm

Wilson Ultra mit Head RIP Control bespannt

Aus der Verpackung herausgenommen, lag die Saite der HEAD RIP Control geschmeidig in der Hand. Sie war glatt, aber Du merkst direkt, dass ein gewisses Profil vorhanden ist. Ich würde das Gefühl in der Hand als eine Art kleine Wölbungen beschreiben. Jedenfalls kein eckiges oder angerautes Spin-Saiten-Profil wie bei einer Luxilon Alu Power Rough oder der MSV Focus HEX. Welche ich beide ebenfalls schon gespielt und ausgiebig getestet habe.

Da ich meine Test-Saiten mittlerweile selbst mit einer Hebelarm-Bespannungsmaschine aufziehe, kann ich sagen, dass auch der Bespannvorgang keine großen Probleme verursacht hat. Die Saite hat mir keine größeren Sorgen-Falten bereitet. Wenngleich meine Kirschbaum Flash Shark durch das Profil etwas besser in der Hand liegt und nicht so rutschig ist. Aber das ist natürlich mein persönliches Empfinden und hat weniger mit dem Produkt aus dem Hause HEAD zu tun. Optisch ist die HEAD RIP Control mit einer schwarz-weißen Musterung direkt zu erkennen. Ein etwas ungewöhnlicher Look, den ich zuvor tatsächlich noch nicht auf dem Schläger eines Spielers gesehen habe.

HEAD bewirbt die RIP Control auf der Verpackung mit Power und Kontrolle. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Power bei einer Multifilament-Saite nicht immer ganz einfach ist. Zumindest haben mir das mehrere Kollege berichtet, welche nach einer armschonenden Alternative gesucht haben. Einer davon hat sich durch viele Produkte getestet und mir davon erzählt, dass die meisten Saiten nicht lange halten oder aber gar keine Power zu bieten haben. Umso spannender ist der Test für mich. Der direkt an die Head Lynx Tour anschließt, eine weitere Besaitung aus dem Hause, die ich vor Kurzem auf Herz und Niere durchleuchtet habe.

Anfangs habe ich es Dir bereits kurz angeschnitten: Das 12-Meter-Set in schwarz-weiß hat mich bei Tennis-Point 10 Euro gekostet. Wobei das Set gerade im Angebot war, der Preis Wochen später hält sich jedoch immer noch recht stabil. Wenn Du selbst nur testen willst, bist Du beim Online-Shop von Amazon nicht günstiger. Solltest Du Dich jedoch für die HEAD RIP Control auf Dauer entscheiden, könntest Du mit einer 200-Meter-Rolle durchaus etwas bei Amazon sparen, in Kombination mit einer Amazon Prime Mitgliedschaft, bei welcher keine Versandkosten anfallen. Denn diese kostet bei Tennis-Point knapp 115 Euro, während die Spule bei Amazon ab 84 Euro startet.

Meine ersten Spielminuten mit der Head RIP Control

HEAD RIP Control Tennis-Saite im Test

Nachdem ich mir die Head RIP Control auf meinem Schläger bespannt habe, war es an der Zeit diese auf dem Tennisplatz zu testen. Aufgrund der bald bevorstehenden Wintersaison, hatten bereits einige meiner Abos für die Halle begonnen. Der perfekte Moment, um mir im Tennis Training die Multifilament-Besaitung genauer anzusehen. Übrigens, wenn Du Interesse hast, kann ich Dir noch einen meiner Artikel ans Herz legen, in dem ich Dir erkläre, worauf Du im Hallentennis achten solltest. Denn die ersten Punktspiele sind ja bereits im November angesetzt und viel Zeit für die Vorbereitung ist nicht mehr.

Eingangs hatte ich Dir im Beitrag beschrieben, dass die Head RIP Control zwar glatt in der Hand lag, jedoch mit diversen Wölbungen ein Profil aufzuweisen hatte. Genau diese Haptik wirkte sich auf das Verhalten der Besaitung im Praxis-Test aus. Das Gefühl erinnerte mich irgendwie an eine Spin-Saite, wie zum Beispiel die Solinco Hyper-G. Im Treffpunkt merkst Du förmlich, wie der Ball in die Saite trifft und Du diesen mit dem Schläger lenkst. Das hat den Schlägen in meinen Augen viel Kontrolle gegeben. Egal ob ich im Halbfeld kurze Bälle schlug oder von der Grundlinie eine Rallye durch die Mitte spielte.

Alles in Allem war ich im ersten Moment auch ziemlich von der Power überrascht. Ich hatte es bereits erwähnt: Von Multifilament-Saiten hörte ich bisher eher schlechte Erfahrungsberichte, zumindest in Sachen Kraft. Natürlich war mein Schläger etwas weicher bespannt, weil ich in der Regel mit einer 24/24 Kilo-Bespannung spiele. Diese Härte gepaart mit meinem Wilson Ultra 100 V4 bringen von Haus aus bereits enorm viel Power mit. Dennoch würde ich die Head RIP Control in diesem Zusammenhang zu den guten Power-Saiten zählen.

Trotz Profil-Saite, kein Spin-Monster!

Wer die ersten Abschnitte meines Saiten-Tests liest und jetzt eine spinähnliche Saite mit Power und Armschonung erwartet, wird jedoch enttäuscht. Dafür sind die Wölbungen im Profil der Head RIP Control auch nicht gedacht. Schau Dir die Verpackungs-Rückseite (ein Bild ist weiter unten dargestellt) ruhig mal im Internet oder vor Ort an. Head gibt den Spin eher in einer durchschnittlichen Menge an. Hauptaugenmerk der Besaitung liegt wirklich auf der Kontrolle („maximum control„), Nebeneigenschaft ist die Power („ultimate power„). Wobei Head die Beschaffenheit wie folgt beschreibt: „Einzigartige Polypropylen-Ribbon-Technology kombiniert mit einem Multifilament-Kern für maximale Power und Kontrolle.

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Besonders gut gefallen haben mir Slice-Schläge mit den Wölbungen, oder wie Head es nennt „Ribbons„, in jeglicher Form. Sprich ob als Rückhand-Slice, Volley oder Stopp. Auch wenn der Hersteller den Touch als die geringste Eigenschaft bewirbt, hatte ich ein tolles Spielgefühl bei den genannten Schlägen. Ich konnte dem Slice richtig viel Backspin mit auf den Weg geben. Die Ribbons haben das nochmal unterstützt. Sodass die Bälle tief und eklig auf der Gegenseite angekommen sind. Volleys sind jetzt nicht meine Waffe im Spiel, aber ich bemerkte die Vorteile der Besaitung am Netz, wenn wir in der Trainings-Session Doppel spielten. Egal ob ich den Volley lang ins Eck, kurz oder als Smash spielen musste.

Mit Kontrolle und Taktik zum Erfolg

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Aufgrund der hohen Kontroll-Eigenschaft empfand ich die Head RIP Control als eine kleine Taktik-Waffe. Wenn Du mir auf Instagram regelmäßig folgst oder sogar mein eBook gekauft hast, die Tennis Bibel des Amateursports, wirst Du bereits gesehen haben, dass ich Präzision immer mehr als Tempo empfehle. In dem genannten Tennis Taktik Buch beschreibe ich auf über 600 Seiten, mit welchen Strategien Du im Tennis zum Erfolg kommen kannst. Kontrolle spielt dabei natürlich eine extrem wichtige Rolle. In meinem Saiten-Test konnte ich die Bälle wirklich extrem platziert spielen.

Das hat es mir einfacher gemacht gewisse Spielzüge aufzubauen und Punkte vorzubereiten. In einem Blog-Beitrag hatte ich Dir bereits 2 dieser Tennis Taktiken & Spielzüge im Detail vorgestellt. Vor Allem konnte ich meine Schläge trotz Power immernoch so kontrollieren, dass keiner davon meilenweit im Aus landete. Hier und dort sind mir natürlich Fehler passiert. Das ist im Tennis nunmal so. Insgesamt gefiel mir die hohe Kontroll-Eigenschaft der Head RIP Control sehr gut. Besonders für Spieler mit viel Übersicht und/oder großer Schlagkraft durch entsprechende Vorhand-Technik, dürfte diese Besaitung eine gute Option sein.

Aufschläge & Armschonung mit der RIP Control von Head

Bei den Aufschlägen gab es keine großen Überraschungen. Aufgrund der Beschafftenheit der Head RIP Control, ging ich davon aus, dass ich keinen extremen Kick-Aufschlag spielen werde können. Dafür vermutete ich etwas bessere Slice-Aufschläge und temporeichere gerade Aufschläge. Genau so war es dann auch in der Praxis. Natürlich kannst Du mit der Besaitung einen Kick-Aufschlag spielen. Doch die Head RIP Control unterstützt den Drall durch das Profil nicht so stark, wie andere Produkte, welche auf Spin ausgelegt sind. Dementsprechend ist es dann dennoch ein Kick-Aufschlag, nur eben nicht so effektiv wie mit einer anderen Saite.

Dafür drehte sich der Slice-Aufschlag von der Einstand-Seite nach außen (als Rechtshänder) sehr gut raus. Ich konnte den Slice sowohl temporeich und etwas höher abspringend, als auch flach und mit viel Schnitt nach außen servieren. Demnach hast Du eine sehr gute Unterstützung in den Variations-Möglichkeiten zum Slice-Aufschlag. Zeitgleich bremsten die glatten Wölbungen der Head RIP Control den geraden Aufschlag nicht ab. Du hast dadurch die Möglichkeit einen schnellen, geraden Aufschlag zu spielen. Welcher gerade in der Halle eine echte Waffe sein kann.

In Bezug auf die Armschonung konnte ich keine großen Probleme beim Spielen feststellen. Wie ich es zum Beispiel bei der Alu Power von Luxilon in der Vergangenheit hatte. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass die Head RIP Control nicht mega auf Armschonung ausgelegt ist. Es handelt sich zwar um eine Multifilament-Saite, die in einem gewissen Rahmen, den Rückstoß auf den Arm vermindert. Dennoch war die Spannungsstabilität recht hoch, was für armschonende Besaitungen eher untypisch ist. Diese sind in der Regel etwas weicher, um den Rückstoß noch mehr abzufangen.

Die Haltbarkeit im Test-Zeitraum

HEAD RIP Control Verpackung Rückseite

In der Vergangenheit habe ich meine Saiten-Tests in der Regel über 5 bis 6 Wochen durchgeführt. Nur so kann ich mir ein Bild über die Haltbarkeit einer Saite machen. Und eruieren, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis gut oder eher nicht so gut ist. Denn viele Tennisspieler, welche sich in meinem Tennis Saiten Ratgeber informieren, möchten auch die Preise betrachtet wissen. Wenn Du eine Saite länger spielen kannst, ist das durchaus ein Preis-Argument, wenngleich die Saite sonst eventuell etwas mehr kostet. Weil Du diese dann nicht so häufig neu bespannen lassen musst.

Nach dem Test-Zeitraum konnte ich augenscheinlich keine Verschleißerscheinungen feststellen. Zum Beispiel Stellen im Besaitungsbild, wo die Saite dünner und rissig geworden ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich dies bisher nur ein einziges Mal erlebt habe. Und zwar bei der Solinco TourBite & Vanquish Hybrid-Saite. Da ist die Längssaite immer dünner geworden und bereits nach wenigen Wochen in einer Trainings-Session mit der Slinger Bag Ballmaschine gerissen. Die modernen Polyester Besaitungen haben damit allerdings keine Probleme und halten schon sehr lang.

Die Haltbarkeit der Head RIP Control konnte sich in meinem Saiten-Test also durchaus sehen lassen. Es gibt viele Tennisspieler, welche häufiger als alle 6 Wochen die Bespannung wechseln. Wenn Du also auf den Preis Deiner Saiten schaust und eine Multifilament-Saite suchst, könnte Dir die RIP Control gefallen. Auch das Profil hat sich über den Testzeitraum nur geringfügig verändert. Genauso wie die Spannungsintensität auf dem Schläger. Hier kommt also …

meine Bewertung der HEAD RIP Control in 1,25mm

PowerSpinKontrolleHaltbarkeitArmschonung
★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★

Du würdest die Head RIP Control anders bewerten?

Kennst Du die HEAD RIP Control selbst, weil Du diese spielst oder irgendwann getestet hast? Du bist anderer Meinung als ich oder als die Head RIP Control Bewertungen widerspiegeln? Dann hilf mir meinen Saiten Ratgeber zu verbessern und schick mir Deine Bewertung. Diese lasse ich in die Gesamtbewertung der Saite einfließen und bilde einen Durchschnitt mit allen anderen Einsendungen und meinem Review. Am Ende erhoffe ich mir ein neutrales Bewertungsportal zu erschaffen, auf dem sich Tennisspieler zu Produkten und Herstellern informieren können. Über den nachfolgenden Button gelangst Du zu einem Formular, wo Du weitere Informationen nachlesen kannst und Dein Rating mit einem Klick an mich übermittelst.

Abschließende Gedanken zur Head RIP Control

Frische Bespannung mit einer Head RIP Control

Auf dem Bild siehst Du die Head RIP Control auf einen meiner Wilson Ultra 100 V4 Testschläger. Sie sticht direkt mit dem schwarz-weißem Muster hervor. In der Hand fühlt sich die Saite zudem glatt an, hat aber „Wölbungen„, die einer kantigen Saite ähnlich sind. Dennoch handelt es sich um keine Spin-Besaitung. Sondern um eine Multifilament-Saite mit einem mehrfasrigen Kern, welche mit der Haupteigenschaft Kontrolle daher kommt. Das konnte mein Test auf jeden Fall bestätigen. In der Nebeneigenschaft bietet Dir die RIP Control sehr viel Power, die für eine Multi schwer zu finden ist.

In meinen Augen ist die Head RIP Control eine sehr solide Power- / Control-Besaitung. Spieler mit viel Übersicht oder dem nötigen Schwung im Arm, werden mit ihr viel Spaß haben. Besonders gut lässt sich ein Slice mit ihr spielen. Topspin und Kick jedoch leiden ein wenig unter dem Profil. Preislich bewegen wir uns bei 80 bis 120 Euro für eine 200 Meter Spule, welche Du bei Amazon oder Tennis-Point kaufen kannst. Der einzelne Bespannvorgang kostet Dich daher um die 6 bis 7 Euro (mittleres Preissegment). Für den Arm konnte ich keinerlei Probleme erkennen, dennoch würde ich die Head RIP Control NICHT unbedingt als eine sehr armschonende Saite betiteln.

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